wieviele sterne sehen wir noch?

Eine Aktion von
" Institut für Astronomie, Wien " und " Verein Kuffner-Sternwarte "


10 Nächte, 1000 Beobachtungen, 450 Sterne!
Verlängerung bis 31. Mai 2001

 

1000 Beobachtungen in 10 Nächten

Sternsichtbarkeitsbedingungen, in
       Österreich, Stand 21. Mai 2001, 21h19 Die grosse Zahl der mehr als 200 in der zehnten Nacht eingetroffenen Meldungen führte zu einem klareren Bild von der Lichtverschmutzung in allen Bundesländern. Die Karte von Montag, 21h19 zeigt neben einem bundesweiten Zusammenwachsen auch eine hohe Beobachtungsdichte in der Umgebung von Wien.

Eine gute Übersicht über das Einlangen der Beobachtungen bietet eine Animation von Holger Pikall (mpeg, 900k), die das Entstehen der aktuellen Karte der astronomischen Sichtbedingungen in Österreich als Film darstellt.

Der typische Himmel hat 450 Sterne, 90% bereits im Licht ertrunken

Nach den kleiner Wagen, Kennzahl 4 1000 Beobachtungen für Wieviele Sterne sehen wir noch? erhärtet sich Kennzahl 4 als typisch für den Himmel wie er in Österreich gesehen wird (Bild rechts). Das bedeutet nicht nur, dass der rechteckige Kasten des kleinen Wagens nicht mehr gesehen werden, kann sondern auch, dass mit 1000 Meldungen, doppelt soviele Beobachtungen eingingen wie Sterne an solch einem Himmel zu sehen sind (etwa 450).

Damit sind 90 Prozent der Sterne am typischen Himmel der Menschen in Österreich bereits im Licht ertrunken.

Verlängerung bis 31. Mai

Die erforderliche Dauer zur Erstellung einer flächendeckenden Karte der astronomischen Sichtbedingungen und damit der Lichtverschmutzung in Österreich war von Anfang an schwer abzuschätzen. Wie sich herausstellt haben die 10 Nächte der ScienceWeek zwar gereicht um vielversprechende Daten anzudeuten nicht aber um alle "schwarzen Flecken" aufzuhellen.

Ermutigt durch die bisher sehr erfreuliche Beteiligung, und um die Dichte der Beobachtungen noch weiter zu erhöhen machen wir weiter. Die sich stabilisierende Schönwetterlage sowie die kommenden mondlosen Nächte sollen optimal genutzt werden und wir verlängern deshalb Wieviele Sterne sehen wir noch? online bis 31. Mai.

Ziel: 5000 Beobachtungen und Asteroidenbenennung

Insgesamt sind etwa 5000 Beobachtungen nötig um alle dichtbesiedelten und damit möglicherweise stark lichtverschmutzten Gebiete abzudecken. Wird diese Zahl bis 31. Mai erreicht erfolgt auch die Benennung eines Asteroiden nach einem der Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Der dann folgende Vollmond und die darauffolgenden astronomisch kurzen Juninächte lassen danach nur mehr wenige Beobachtungen erwarten, die auf dunklen Himmel angewiesen sind.

Wetter und Weiter

Für die kommenden Tage prognostiziert die ZAMG eine Verstärkung des Hochdruckeinflusses und es sind gute Wetterbedingungen zu erwarten.

Wir rufen wieder alle zu weiteren Beobachtungen und auch zur Wiederholung Ihrer Beobachtungen auf. Besonders wichtig sind Beobachtungen in den Alpenregionen, vor allem in Bereich Niedere Tauern und abseits der Landeshauptstädte. http://www.astro.univie.ac.at/~scw/
Beobachtungsmeldungen bitte an: http://www.astro.univie.ac.at/~scw/beobachtung.html

Günther Wuchterl, 21. Mai 2001,
für Wieviele Sterne sehen wir noch?

Links:

Lichtverschmutzungskarten für Europa von
Dark Sky Switzerland (in deutscher Sprache)
ZAMG, Satellitenbild Europa